Supercomputer

Gigantische Rechenpower im Kampf gegen Corona

Die wohl wichtigste Frage derzeit lautet: Wie schnell können ein Impfstoff oder Medikamente gegen das neue, sich rasant verbreitende Coronavirus entwickelt werden? Ein wesentlicher Faktor: Rechenpower!

Peta-schnell

Der OLCF-4 von IBM gilt mit bis zu 200 Billiarden Berechnungen pro Sekunde (200 Petaflops) als schnellster Computer der Welt. Nun wird er eingesetzt, um möglichst schnell einen Impfstoff gegen das neuartige Virus zu entwickeln. 8000 Arzneimittelverbindungen hat der Supercomputer analysiert, 77 davon als vielversprechend bewertet. Damit ist noch kein Impfstoff gefunden und schon gar nicht auf seine Wirksamkeit hin getestet, aber wichtige Vorarbeit geleistet. Was sonst Monate gedauert hätte, berechnete OLCF-4 in zwei Tagen.

Rechenkapazität bündeln

In den USA haben sich u. a. Google, Microsoft, Amazon und IBM zu einer Allianz, dem 'Covid-19-High-Performance Computing Consortium', zusammengeschlossen. Ziel ist es, gemeinsam die gigantischen Cloud- und Rechen-Kapazitäten der Forschung zur Verfügung zu stellen. Ein Impfstoff kann schneller entwickelt, Medikamente in Simulationen vorab auf ihre Wirksamkeit hin überprüft werden.

Private Rechner-Ressourcen sharen

Doch nicht nur die großen IT-Unternehmen sind gefragt. Im Prinzip kann jeder Rechenleistung für die Forschung zur Verfügung stellen: mit dem Programm Folding@home. Die Software wird einfach auf dem eigenen Computer installiert. Viele unterstützen das an der Washington University in St. Louis angesiedelte Projekt. Jeder Einzelne kann einen wirksamen Beitrag im Kampf gegen das Corona-Virus leisten: Die gemeinsame Rechenpower übersteigt bereits die von OLCF-4.

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