Leistungsstarke Wasserstoff-Paste ermöglicht Brennstoffzellen-Fahrzeuge ohne Drucktank

Die von Forschenden am Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM in Dresden entwickelte POWERPASTE soll u. a. Kleinfahrzeuge wie E-Scooter, Roller und Co. in die Wasserstoff-Zukunft führen. Mit POWERPASTE lässt sich Wasserstoff bei Raumtemperatur und Umgebungsdruck chemisch speichern und bedarfsgerecht wieder freisetzen. Die Paste basiert auf dem Feststoff Magnesiumhydrid. Statt zu tanken, wird einfach die Kartusche getauscht. Zusätzlich muss beim Fahrzeug Leitungswasser in einen Wassertank gefüllt werden. Zusammen entsteht gasförmiger Wasserstoff, wobei die Hälfte des Wasserstoffs aus der POWERPASTE und die andere Hälfe aus dem Wasser stammt. Verglichen mit Batterien wird die zehnfache Energiespeicherdichte erreicht. Ein weiterer Vorteil: Die Paste kann zum Beispiel an Tankstellen zunächst in Kartuschen oder Kanistern verkauft werden, später auch über vergleichsweise kostengünstige Tankanlagen - ohne hohe Investitionen in Wasserstofftankstellen. Die Lösung wäre auch für Autos, Zustellfahrzeuge oder Range Extender interessant. Ende 2021 soll eine erste Produktionsanlage in Betrieb gehen.

 

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